Samstag, 7. April 2012

Hyper Hyper! - Hyperinflation!

231 Mio.% Preissteigerung in Simbabwe

© whatishappeninginsouthafrica.blogspot.com
Alle Zeichen stehen auf Wachstum! Wachstum der Geldmenge wohlgemerkt. Bis zuletzt sorgten die zusätzlichen Milliarden für alternativlose "Rettungs"pakete für einen weiteren gehörigen Schluck aus der Pulle.

Wichtig: Die bestehenden Schulden der Krisenländer (z.B. Griechenland) werden mit den in Anspruch genommenen "Rettungsgeldern" des "Rettungsschirms" eben NETTO nicht abgebaut. Die jeweils fälligen Altschulden werden lediglich durch neue Schulden getilgt. - Wie raffiniert!

Wer wird hier letztendlich eigentlich gerettet? - Die Schuldner (z.B. Griechenland) oder die Gläubiger der Schuldner (=Institutionelle Anleger, z.B. Geschäftsbanken)?

Muss man sich jetzt wegen der hemmungslosen Erhöhung der Geldmenge durch immer größere Kredite Sorgen um eine Hyperinflation machen? - Man muss den Teufel ja nicht gleich an die Wand malen, noch sind die vielen virtuellen Dollars und Euros nicht zahlungswirksam. Wir sind allerdings auf dem besten Weg! So wie damals, 1923 in Deutschland oder vor Kurzem - zwischen 2008 und 2009 in Simbabwe. Von Hyperinflation spricht der Ökonom übrigens, wenn die monatliche(!) Preissteigerungsrate 50% und mehr beträgt. Auf das Jahr hochgerechnet entspricht dies einer Preissteigerungsrate von 13.000%.

Um die Staatsschulden Simbabwes in den Griff zu bekommen liefen die Druckerpressen der nationalen Zentralbank (kommt ihnen das bekannt vor?) auf Anweisung des Staatsoberhauptes Robert Mugabe auf Hochtouren. Es handelt sich also um eine Erhöhung der Bargeldmenge, d.h. unmittelbar zahlungswirksam werdendes Geld. Dies hatte logischerweise steigende Preise zur Folge. Im Folgenden eine Übersicht der jährlichen offiziellen(!) Preissteigerungen:

JahrRate der Preisanstiege
199956,9%
200055,22%
2001112,1%
2002198,93%
2003598,75%
2004132,75%
2005585,84%
20061.281%
200766.212,3%
2008231.150.888,87% (bis Juli)






Haben Sie den Unterschied zwischen Papier und Geld verstanden?
Empfehlung: DIE GRUNDLAGEN zum Geldsystem (=FIAT-Money)

Bis 1971, als US-Präsident Nixon den Goldstandard für die Weltleitwährung USD aufhob, waren Gold und Silber - mit wenigen Ausnahmen - jahrtausendelang die ultimativen und universellen Zahlungsmittel.
In Simbabwe erfuhr das Gold aus monetärer Sicht seinen zweiten Frühling. Es wurde als einziges(!) Zahlungsmittel unter der Bevölkerung anerkannt, wie folgender Filmausschnitt "Gold for Bread" eindrucksvoll dokumentiert:




So schlimm und traurig auch das Leid der Bevölkerung Simbabwes ist, so wird doch das illusorische Wesen des wertlosen Papiergeldes auf extreme Art und Weise deutlich. Gold ist und bleibt DIE ultimative Währung - Gold ist Geld. Wir dürfen gespannt sein, was die Zukunft bringt. Langweilig wird es mit Sicherheit nicht...